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Händewaschen und Abhärtung schützen vor Erkältung

Händewaschen und Abhärtung schützen vor Erkältung
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Wer eine Erkältung vermeiden will, sollte sich mehrmals täglich die Hände waschen. „Dabei die Hände eine halbe Minute lang einseifen, auch zwischen den Fingern. Seife reicht – Desinfektionsmittel sind in der Regel nicht nötig“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer.
Die Auslöser von Erkältungen sind in der Regel Viren. Sie werden über Gegenstände übertragen, die von vielen Menschen berührt werden, etwa Türgriffe oder Treppengeländer. Händewaschen unterbricht diesen Infektionsweg. Die Hände sollten das Gesicht außerdem möglichst wenig berühren, um die Viren von Mund, Nase und Augen fernzuhalten.
Auch wenn es viele Menschen drinnen kuschelig-warm mögen: Heizungsluft in Büros und Wohnungen trocknet die Schleimhäute aus. Dies erleichtert den Erkältungsviren, in den Körper einzudringen. In geschlossenen Räumen kann die Zahl der Viren zudem leicht ansteigen. Das Büro oder die Wohnung deshalb drei- bis viermal am Tag für jeweils zehn Minuten durchlüften, das sorgt für ein gesundes Raumklima. Idealerweise sollte die Raumtemperatur im Winter nicht über 19 bis 20 Grad liegen.
Abhärten kann man sich mit äußerlichen Wasseranwendungen. Kalt-warme Wechselduschen kosten Überwindung, regen aber die Abwehrkräfte an. Aufhören sollte man immer mit einem kalten Guss, das löst die wichtige Erwärmungsreaktion aus. Wer davor zurückschreckt, sich von Kopf bis Fuß kalt-warm zu duschen, kann sich auf die Arme oder Unterschenkel beschränken. Auch ein Spaziergang bei kaltem Wetter stärkt die Abwehrkräfte. Man sollte sich aber gut in Schal und Mütze einpacken, damit der Körper nicht zu stark auskühlt. Wer noch mehr für seine Abwehrkräfte tun will: In der Apotheke gibt es pflanzliche Medikamente, die die Abwehrkräfte steigern und vorbeugend eingenommen werden.

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Tabuthema Mundgeruch

Spülen, putzen, schaben: Für einen frischen Atem ist die tägliche Reinigung unerlässlich.

Mundgeruch ist für die meisten eine peinliche Angelegenheit. Kollegen, Freunde oder sogar Familienmitglieder trauen sich oft nicht, das Tabuthema anzusprechen und ihre Mitmenschen auf den schlechten Atem aufmerksam zu machen.

Doch der Betroffene selbst nimmt den Geruch meist gar nicht wahr. Wer das Thema taktvoll und offen anspricht, hilft den Betroffenen, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen.

Der stille Begleiter

Immer wieder trifft man im Alltag auf Menschen mit schlechtem Atem. Neben Erkrankungen wie Parodontose oder Mandelentzündung ist die häufigste Ursache eine mangelhafte Mundhygiene. Sind Zähne, Zahnzwischenräume, Zunge und Mundhöhle nicht ausreichend gepflegt, haben Bakterien leichtes Spiel. Die Bakterien setzen sich vor allem auf der Zunge fest und setzen durch Fäulnisprozesse übel riechende Substanzen frei. Auch eine unzureichende Speichelbildung und Mundtrockenheit durch Dauerstress, Aufregung oder zu langes Reden können zu schlechtem Atem führen. Ältere Menschen und Prothesenträger sind dabei öfter betroffen, da sich Bakterien bei ihnen im Mund leichter vermehren. Eine sorgfältige Mundhygiene und das regelmäßige Reinigen der Prothesen mit Tabs schafft hier Abhilfe. Ebenso kann Mundgeruch als Symptom auf eine Erkrankung der inneren Organe oder eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes hinweisen. Bringt eine ausreichende Mundhygiene keine Besserung, sollte das Problem mit dem Zahnarzt oder Arzt abgeklärt werden. Sobald die Krankheit entdeckt und therapiert ist, wird auch der schlechte Atem verschwinden.

Sich dem Apotheker anvertrauen

Ein unangenehmer Mundgeruch kann auch durch schwerwiegende Krankheiten hervorgerufen werden. Deshalb ist es wichtig, sich einem Spezialisten anzuvertrauen. Je früher eine Krankheit erkannt wird, desto geringer ist die Gefährdung für den Patienten. Betroffene sollten dem Apotheker genau den Geruch beschreiben, denn riechen zum Beispiel Diabetiker nach Aceton  aus dem Mund, so sollte der Insulinspiegel besser eingestellt werden. Bei einem Atem, der nach Urin riecht, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dieser Geruch kann durch eine Erkrankung der Nieren hervorgerufen werden. Der Mundgeruch kann aber auch eine Nebenwirkung von Medikamenten sein, so können beispielsweise Arzneimittel mit Schwefelanteil Mundgeruch hervorrufen. Betroffene sollten in einem solchen Fall nicht einfach das Medikament absetzen, sondern mit dem Arzt Alternativen besprechen.

Mundhygiene auf dem Prüfstand

Den eigenen Mundgeruch zu bemerken, ist schwierig. Selbsttests wie in die hohle Hand ausatmen und riechen sind wenig zuverlässig. Am einfachsten ist es, Angehörige zu fragen. Grundsätzlich ist Mundgeruch gut zu behandeln. Der Apotheker kann eine passende Therapie für die tägliche Mundhygiene empfehlen und den Betroffenen mit entsprechenden Hilfsmitteln versorgen. So hilft es, zwei bis drei Mal täglich mit Chlorhexidin zu gurgeln. Der Nachteil: Es kann durch die Spülungen zu Zahnverfärbungen kommen. Diese können jedoch vom Zahnarzt wieder beseitigt werden. Dauerhaft sollten allerdings nur Mundspülungen mit einem geringen Anteil an Chlorhexidin genutzt werden. Zähne sollten mindestens zweimal täglich geputzt werden. Für die Pflege bieten sich neben Zahnbürste, Zungenreiniger, Zahnseide und Interdentalbürsten auch Spülungen aus Salbei oder Kamille an.

Die Zunge sollte einmal täglich mit der Zahnbürste oder einem Zungenschaber gereinigt werden. Am besten hält man sie an der Spitze fest und bürstet oder schabt dann von hinten nach vorn. Zur Mundhygiene gehört auch, dass Prothesen sorgfältig gereinigt werden. Darüber hinaus hilft alles, was den Speichelfluss anregt: Kaugummi kauen, zuckerfreie Bonbons lutschen, Äpfel essen und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Kurzfristig durch Nahrungsmittel wie Knoblauch oder Zwiebeln hervorgerufener Mundgeruch lässt sich mit ätherischen Ölen aus Kardamom, Fenchel- bzw. Anis-Samen oder auch mit Chlorophylltabletten „bändigen“. Zudem regen diese Gewürze den Speichelfluss sowie die Verdauung an.

Schluss mit sozialer Ausgrenzung

Es gibt auch Betroffene, die nichts von ihrem schlecht riechenden Atem wissen und daher auch nicht aktiv dagegen vorgehen. Aus Schamgefühl werden sie von ihren Mitmenschen nicht auf das Problem angesprochen. Gesprächspartner, Familienmitglieder und Arbeitskollegen vermeiden den Kontakt oder wenden sich ab. Wer Mundgeruch an einem Bekannten, Freund oder Kollegen feststellt, sollte sich trauen und den Betroffenen taktvoll auf seinen schlechten Atem hinweisen. (nh)

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Mehr Sicherheit bei Polymedikation nur durch echten Medikationsplan

Mehr Sicherheit bei Polymedikation nur durch echten Medikationsplan
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Deutscher Apothekertag

Die Deutschen werden älter und brauchen mehr Arzneimittel. Etwa jeder vierte Bundesbürger (23 %) nimmt dauerhaft drei oder mehr Arzneimittel ein. Das ergab eine forsa-Umfrage bei mehr als 13.000 Erwachsenen im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. 29 % der Befragten mit Polymedikation nehmen neben verschreibungspflichtigen auch rezeptfreie Medikamente ein. „Sage und schreibe 88 Prozent der Befragten mit Polymedikation haben eine Stammapotheke. Nur in der Stammapotheke sind alle Medikamente eines Patienten bekannt, egal welcher Arzt sie verordnet hat, ob sie rezeptpflichtig sind oder aus der Selbstmedikation stammen. Dieses Potenzial muss viel stärker genutzt werden. Im E-Health-Gesetz droht das gerade versäumt zu werden“, sagt dazu ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.

Polymedikation ist für viele Patienten unvermeidbar, birgt aber erhebliche Risiken. Laut Schmidt kommt es in Deutschland jedes Jahr zu mehreren hunderttausend Krankenhauseinweisungen wegen vermeidbarer Medikationsfehler und zu erheblichen Zusatzkosten für das Gesundheitssystem. Durch Auswirkungen der Polymedikation würden deutlich mehr Menschen als im Straßenverkehr sterben.

Schmidt weiter: „Diese Risiken kann man reduzieren, wenn man die Gesamtmedikation des Patienten konsequent erfasst, pharmazeutisch analysiert und in einem mit dem Arzt konsentierten Medikationsplan überführt. Aber nur wenn man es richtig macht. Dazu muss man die Apotheken und ihr Wissen einbeziehen. Neun von zehn Medikationslisten, die alleine vom Arzt ausgestellt werden, stimmen nicht mit dem überein, was die Patienten tatsächlich einnehmen. Das wissen wir aus einer aktuellen Studie.“

Schmidt begrüßt zwar die Absicht der Bundesregierung, Patienten mit Polymedikation über das E-Health-Gesetz einen Rechtsanspruch auf einen Medikationsliste einzuräumen. Gleichzeitig kritisiert er scharf die Defizite des Gesetzentwurfs: „Es ist ein Unding, dass die Erstellung des Medikationsliste ohne konsequente Einbindung der Apotheker stattfinden soll, obwohl jedes einzelne Medikament in Deutschland über ihren Tisch geht. Die Arzneimittelversorgung ist die gesetzliche Aufgabe der Apothekerschaft. Jeder Patient mit Polymedikation sollte außerdem selbst entscheiden dürfen, ob sein Arzt oder sein Apotheker einen individuellen Medikationsplan für ihn initiieren soll.“ Inkonsequent sei auch, dass der Gesetzentwurf nur die Erstellung der Medikationsliste, nicht aber die pharmazeutische Prüfung der Gesamtmedikation auf Risiken beinhalte. „Erst dadurch wird aber die Liste zu einem echten Medikationsplan, der dem Patienten helfen, Gefahren reduzieren und Therapieerfolge verbessern kann.“

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Reisedurchfall

Reisedurchfall

Was ist das? – Definition
Besonders nach Reisen in tropische oder subtropische Länder mit geringen Hygienestandards kommt es bei einem großen Anteil von Reisenden zu Bauchschmerzen und Durchfall. Ausgelöst wird der Durchfall meist von Keimen in der Nahrung. Von Durchfall spricht der Arzt, wenn mehr als drei Mal am Tag weicher bis flüssiger Stuhl abgesetzt wird und die Stuhlmenge über den Tag insgesamt erhöht ist.

Wie wird es noch genannt? – Andere Bezeichnungen

  • Reisediarrhoe
  • ETEC-Infektion
  • „Turista“
  • „Montezumas Rache“

Wie kommt es dazu? – Mögliche Ursachen
Bei Reisedurchfall handelt es sich um eine infektiöse Durchfallerkrankung. Die häufigsten Erreger des Reisedurchfalls sind spezielle Koli-Keime (Enterotoxinbildende Escherichia coli, ETEC), die ausschließlich über menschliche Fäkalien übertragen werden. Im Darm stören sie mit ihren Giftstoffen die Regulationsmechanismen für den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Darms. Dadurch gelangt Wasser in den Darm, was zu Durchfall führt. Die meisten Reisedurchfälle entstehen durch infizierte Speisen. Deshalb sollten bei Reisen in Tropen oder Subtropen einige Verhaltensregeln beachtet werden.

Wie geht es weiter? – Verlauf und Komplikationen
Je nach der Menge an Keimen, die durch infizierte Speisen aufgenommen wurde, kommt es zu unterschiedlich starken Symptomen. Oft gehören auch Fieber und Bauchschmerzen zum Krankheitsbild. Meistens hört der Durchfall innerhalb von fünf Tagen von selbst auf. Manchmal kann es jedoch, besonders bei Kindern und älteren Menschen, zur Austrocknung und zum Schock kommen. Dann und bei schweren Symptomen oder bei blutigen oder massiv wässrigen Durchfällen muss ein Arzt hinzugezogen werden.

Was kann dahinter stecken? – Mögliche Krankheitsbilder
Neben den ETEC-Stämmen, die am häufigsten Verursacher des Reisedurchfalls sind, gibt es noch andere Ursachen. So kann besonders bei Tropenaufenthalten auch eine Malaria-Infektion Grund für Durchfall sein. Eher selten sind Amöbenruhr und Cholera, weil sich Touristen meist in einem anderen Milieu aufhalten als die arme Bevökerung der so genannten Dritten Welt.

Was rät die Großmutter? – Hausmittel und Verhaltenstipps

  • Beim Reisedurchfall ist der Ersatz verloren gegangener Flüssigkeit die wichtigste Maßnahme. Hilfreich sind dabei Elektrolytlösungen.
  • Es sollten keine weitere Speisen gegessen werden, die den Durchfall noch verschlimmern könnten.
  • Gerade wenn es zum Beispiel gilt, mit Durchfall eine längere Busfahrt oder einen Flug zu überstehen, können stopfende Mittel sinnvoll sein. Es bietet sich deshalb an, schon vor der Abreise eine kleine Reiseapotheke zusammenzustellen. Ihr Apotheker hilft Ihnen dabei gerne.
  • Bei bestimmten Reisezielen sollten Sie sich ohnehin zur Überprüfung des Impfschutzes von einem Arzt beraten lassen.
  • Für einige Personengruppen ist die Verordnung eines Antibiotikums für den Notfall denkbar.

Allgemein sollten in subtropischen oder tropischen Gebieten gemieden werden:

  • Ungekochtes Wasser, Eiswürfel, Speiseeis.
  • Kaltes Büffet, rohe oder halb gegarte Speisen.
  • Soßen.
  • Salate.
  • Mayonnaise.
  • Melonen.

Als Merksatz gilt: „Cook it, peal it or leave it“, (kochen, schälen oder sein lassen).

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Jedes dritte verordnete Medikament ist allein wegen der Arzneiform besonders beratungsbedürftig

Jedes dritte verordnete Medikament ist allein wegen der Arzneiform besonders beratungsbedürftig
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Es kommt nicht nur auf den Inhalt an: Jedes dritte verordnete Medikament (31 Prozent) ist – unabhängig vom Wirkstoff – allein wegen seiner Darreichungsform besonders beratungsbedürftig. Dies hat das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) mit Rezeptdaten von Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das Jahr 2014 ermittelt. Die rund 20.000 Apotheken gaben insgesamt rund 190 Millionen Packungen allein aufgrund der Darreichungsform besonders beratungsbedürftiger Medikamente zu Lasten der GKV ab. Nicht erfasst wurde die Abgabe von Medikamenten ohne Rezept und an Privatversicherte.

„Viele Medikamente sind komplizierter anzuwenden als allgemein angenommen. Eine Tablette unzerkaut zu schlucken ist vergleichsweise einfach. Schwieriger ist es, sich selbst Insulin zu spritzen oder mit einem Pulverinhalator richtig zu inhalieren“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer. Werden Arzneimittel falsch angewendet, bemerken Patienten dies selbst meist nicht. Fehlanwendungen können aber die Wirksamkeit eines Präparats verändern oder zu unerwünschten Wirkungen führen. Kiefer: „Jeder Patient sollte in der Apotheke die richtige Anwendung seiner Medikamente zeigen oder erklären lassen.“

Den größten Anteil der beratungsintensiven Darreichungsformen entfiel auf Darreichungsformen, die grundsätzlich nicht geteilt werden dürfen (87 Millionen Packungen). Kiefer: „Apotheker beraten zur Teilbarkeit, weil wir aus Studien wissen, dass Patienten rund ein Viertel aller Tabletten vor der Einnahme teilen.“ Auf Platz zwei und drei der beratungsbedürftigen Darreichungsformen folgten Medikamente zur Injektion bzw. Infusion (29 Millionen Packungen) und Medikamente zur Inhalation (19 Millionen Packungen). Weitere erfasste Darreichungsformen waren Medikamente zur Anwendung am Auge, in der Nase, in der Vagina oder im After. Apotheker erklären auch die Zubereitung von Medikamenten wie Trockensäften oder beraten zur korrekten Anwendung von festen Darreichungsformen, die nicht einfach geschluckt werden können. Ein Beispiel für diese Arzneiformen sind Buccaltabletten, die sich langsam in der Mundhöhle auflösen sollen.

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Medikamente vor Hitze schützen

Medikamente vor Hitze schützen
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An heißen Sommertagen sollten Medikamente vor Hitze geschützt werden. Wer mit dem Auto unterwegs ist, etwa bei einem Campingurlaub oder auf längeren Reisen, sollte entsprechend vorsorgen. „Ob Arzneimittel wärmeempfindlich sind, können Patienten in der Apotheke erfragen. Hitzeempfindliche Medikamente können unterwegs gut in einer Kühltasche ohne Kühlelemente verstaut werden“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Bei Medikamenten wie Insulin, die Zuhause im Kühlschrank gelagert werden sollten, gelten unterwegs besondere Regeln. Das Insulin sollte in einer Kühlbox mit Kühlakku lagern. Würde das Insulin zu kalt gelagert und einfrieren, würde es nach dem Auftauen seine Wirkung verlieren. Um das Einfrieren zu verhindern, darf das Insulin deshalb keinen direkten Kontakt mit dem Kühlelement haben. Deshalb sollte man es mit einem Handtuch umwickeln. Benkert: „Apotheker informieren ihre Patienten gerne über alles, was im Urlaub bei der Lagerung von Medikamenten zu beachten ist.“

Große Hitze kann auch einigen Medikamenten schaden, die normalerweise bei Raumtemperatur gelagert werden. Einige Arzneiformen wie Dosieraerosole oder Zäpfchen können im Sommer durch Hitze  unbrauchbar oder unwirksam werden. Durch eine zu starke Erwärmung können Spraydosen aufreißen oder explodieren. Zäpfchen wiederum können schmelzen. Beim Abkühlen verteilt sich der Wirkstoff in der Zäpfchengrundlage ungleichmäßig, wodurch die Wirkung des Arzneimittels beeinflusst werden kann.

Idealerweise werden die meisten Arzneimittel unter 25 Grad Celsius gelagert. Wenn ein Auto bei 30 Grad geparkt wird, können die Temperaturen im Inneren auch im Schatten auf über 70 Grad ansteigen. In der prallen Sonne sind noch höhere Temperaturen möglich. Hutablagen und Armaturenbretter werden erfahrungsgemäß am heißesten. Das Innere eines geschlossenen Handschuhfachs kann sich auf über 40 Grad erwärmen. Relativ kühl bleibt es hingegen unter den Vordersitzen.

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Apotheker unterstützen Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen

Apotheker unterstützen Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen
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Die Bundesregierung hat Antibiotika-Resistenzen den Kampf angesagt – und wird dabei von den Apothekern unterstützt. Heute wurde im Kabinett eine aktuelle „Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie“ (DART) beschlossen. Dabei wird unter anderem eine Sensibilisierung der Gesellschaft gefordert. „Pro Jahr haben die Apotheken eine Milliarde Patientenkontakte. Wir nutzen diese, um die Bevölkerung gezielt über den richtigen Umgang mit Antibiotika aufzuklären“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Bakterien halten sich nicht an Grenzen. Um Resistenzen zu bekämpfen, besteht national und international großer Handlungsbedarf.“ Vor diesem Hintergrund begrüßt Schmidt, dass Antibiotika-Resistenzen auch beim diesjährigen G7-Gipfel thematisiert werden.

Antibiotika können bei unsachgemäßer Anwendung langfristig ihre Wirksamkeit verlieren. Immer häufiger kommt es zu Infektionen durch resistente Bakterien, bei denen die klassischen Antibiotika nicht mehr wirken. „Resistente Bakterien sind vor allem in Krankenhäusern ein großes Problem“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer. „Wir haben deshalb eine Weiterbildung „Infektiologie“ zum Umgang mit Antibiotika und zur Bekämpfung von Resistenzen entwickelt.“ Diese 100-stündige Weiterbildung bieten die Apothekerkammern der Länder zeitnah Apothekerinnen und Apothekern an, die in Krankenhäusern oder krankenhausversorgenden Apotheken tätig sind.

Jedes Jahr infizieren sich in Deutschland etwa 400.000 bis 600.000 Menschen im Verlauf einer Krankenhausbehandlung und schätzungsweise 10.000 bis 15.000 Patienten sterben daran. 20 bis 30 Prozent dieser Infektionen und Todesfälle wären durch eine bessere Einhaltung von bekannten Hygieneregeln vermeidbar.

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Warum Sie einen Muskelkater vermeiden sollten

Ob Nordic Walking oder Sprint, ob Kniebeuge oder Krafttraining – Hauptsache, der Mensch bewegt sich. Schmerzverzerrte Gesichter im Sportstudio oder nach dem Marathon zeugen jedoch vom anderen Ende der menschlichen und obendrein freiwilligen Leidensfähigkeit: Sport! Muss! Weh! Tun! Muss er das wirklich? Darf er das überhaupt?

Muskelkater ist ein Warnsignal. „Stopp!“ schreit der Körper. „Das war mir zu viel. Leg bitte eine Pause ein.“ Dabei hätte er es gar nicht so deutlich sagen müssen – die Schmerzen sprechen schließlich Bände: Wenn einige Stunden nach dem Sport jede Bewegung weh tut, war’s zu viel.

„Bei einem Muskelkater handelt es sich um kleinste Verletzungen der Muskulatur auf molekularer Ebene“, erklärt. Tobias Kasprak. Der Sportwissenschaftler erklärt Laien auf der sympathisch unspektakulären Internetseite „Dr. Gumpert“ medizinische Sachverhalte. „Vor allem Muskeln, die nicht oft beansprucht werden, sind besonders anfällig für einen Muskelkater.“ Der sei ein Anzeichen dafür, dass diese Muskelgruppe nicht ausreichend gekräftigt ist und dort ein Training sinnvoll ist.

Muskelkater von vornherein verhindern

Dabei sollte ein ausgewogenes Training zwischen Agonist und Antagonist im Mittelpunkt stehen – also zwischen Muskeln, die entgegengesetzt arbeiten. „Natürlich darf man am nächsten Tag im Muskel spüren, dass trainiert wurde“, so Kasprak. Besser sei es jedoch, den schmerzenden Muskelkater durch die Wahl der richtigen Trainingsintensität von vornherein zu verhindern.

Ist der Muskelkater da, ist – zumindest für diesen Teil des Körpers – Erholung angesagt. Wärme in Form von Sauna oder heißen Bädern kann bei der Regeneration helfen. „Wissenschaftlich bestätigt ist das jedoch nicht“, so Kasprak. Auch eine ganz leichte Betätigung im betroffenen Muskel fördert die Durchblutung. Hartes Training ist für Tobias Kasprak dann auf jeden Fall tabu – wie Massagen auch.

Das Schöne am Muskelkater: An ihm kann sich niemand eine goldene Nase verdienen. Es gibt keine Tests, die ein Mediziner vornehmen könnte. Kein Arzt kann die Symptome kleinreden oder wegdiskutieren. Es zählt allein das, was der „Besitzer“ darüber erzählen kann. „Die Schmerzen klingen nach einigen Tagen von selbst wieder ab“, so Kasprak. „Eine Therapie gibt es nicht.“ Was hilft, sei einzig und allein das Warten: „Ein Muskelkater bildet sich nach etwa sieben Tagen vollständig zurück.“ Folgeschäden: Fehlanzeige.

Hilfe bei längerem Muskelkater

Bei anhaltenden Schmerzen über länger als zwei Wochen sollte dann aber doch ein Fachmann zu Rate gezogen werden, der andere Verletzungen der Muskulatur oder des Sehnenapparates ausschließen kann. Zerrungen oder Muskelfaserrisse lassen dem ambitionierten Sportler ohnehin nicht lange Zeit: Sie treten nicht erst 12 bis 24 Stunden nach dem Training auf, sondern sofort.

Kasprak räumt außerdem mit einem alten Irrtum auf: „Wissenschaftlich ist nicht bewiesen, dass Dehnübungen einen Muskelkater verhindern.“ Vielmehr würden sogar Studien existieren, die das Gegenteil zeigten. Kaspraks Rat: „Da nach hartem Training bereits kleine Verletzungen im Muskel vorliegen sollte auf das Dehnen verzichtet werden.“

Sportmediziner und Physiotherapeuten kennen aber auch „übertragene Schmerzen“, die zunächst seltsam erscheinen. Kein Wunder: „Nach Erfahrungen von Physiotherapeuten liegt bei vier von fünf Patienten die Ursache der Muskelschmerzen nicht am Ort der Schmerzwahrnehmung“, so Ute Repschläger, Vorsitzende des Bundesverbands selbstständiger Physiotherapeuten. So könnten Nackenschmerzen vom Rücken kommen.

Übertraining der Übertreiber

Für den Physiotherapeuten bedeutet das, dass er vor der Behandlung den Patienten selbst noch einmal gezielt untersuchen muss. Und das kann wehtun: Er sucht nach verspannten Muskelfasern und „ärgert“ sie mittels Druck. Damit versucht er, beim Patienten genau die Schmerzen hervorzurufen, wegen derer er bei ihm ist.

Neben übertragenen Schmerzen gibt es jedoch auch die Erkrankung der Übertreiber: das Übertraining. Eine latent zu hohe Dosis setzt dem Körper zu. Er reagiert erst mit stagnierender, später mit sinkender Leistung – was der ambitionierte Freizeitathlet schnell falsch deutet und in noch mehr Training ummünzt. Was folgt, sind Schlafstörungen, Kopfschmerzen und nicht zuletzt Stress. Eine zu lange gleichbleibende Leistungsfähigkeit kann jedoch auch ihre Ursache im dann doch monotonen oder nicht ausreichend fordernden Trainingsplan haben.

Wie beim Muskelkater gibt es auch gegen das Übertraining kein Medikament. Kasprak empfiehlt, auf Nahrungsergänzungsmittel oder Antidepressiva zu verzichten. Sein Tipp: eine andere Sportart – zumindest für einige kurze Zeit.

Krämpfe – Fehlzündungen zwischen Nerven und Muskeln

Jenseits eines Muskelkaters warten auf den Freizeitsportler oft auch Muskelkrämpfe, die dem Betroffenen einen ordentlichen Schrecken einjagen können. Ihre Ursachen sind unter Wissenschaftlern umstritten. Klar scheint: Es liegt nicht daran, dass es dem Athleten an Flüssigkeit mangelt. Vielmehr klappt offensichtlich das Zusammenspiel von Nervenimpuls und Reaktion der Muskeln nicht richtig. Die motorischen Nerven sind reizbarer als sonst – und sorgen für überschießende Muskelkrämpfe. Besser als Magnesium helfen laut Physiotherapie-Expertin Ute Repschläger passive Dehnungen oder Sportmassagen, die die Durchblutung fördern.

Anderen Freizeitsportlern sind Krämpfe und Schmerzen fast egal: Gar nicht selten wollen sie ihren Körper mit rezeptfreien Medikamenten zu Höchstleistungen treiben. Beim Halbmarathon soll ein Schmerzmittel dafür sorgen, dass erst gar kein Schmerz auftritt. Wer trotz Schmerzen Sport treibt, riskiert langfristige Schäden. Sportmediziner der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention appellieren deshalb auch an Freizeitsportler: „Wer Schmerzen hat, sollte in jedem Fall einen Arzt oder Sportarzt aufsuchen. Wer verletzt ist, sollte seine Blessur auskurieren und auf andere Sportarten wie Aquajogging ausweichen.“

Schmerzmittel vor dem Wettkampf?

Für die Experten haben die Helfer aus der Hausapotheke ohnehin keinen Nutzen: „Es ist nicht gesichert, dass die so genannten nicht steroidalen Schmerzmittel überhaupt eine Verbesserung oder schmerzfreie Leistung ermöglichen“, sagen die Sportmediziner. „Bei Verschiebungen im Salzhaushalt, die bei langen Ausdauerleistungen vorkommen, können Schmerzmittel sogar zu akuten Schäden führen.“ Eine längere Einnahme und besonders bei möglichen Erkrankungen könnten Herz- und Nierenschäden auftreten. Schäden an der Magenschleimhaut mit Blutungen drohen. Patienten mit Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder Zuckerkrankheit seien ebenfalls durch diese Schmerzmittel gefährdet.

Wie weh darf Sport also tun? Tobias Kasprak empfiehlt den defensiven Weg: „Sportliche Aktivitäten sollten im Normalfall keinen Schmerz auslösen.“ Würden während oder nach dem Training regelmäßig Schmerzen auftreten, müsse davon ausgegangen werden, dass die Bewegungen nicht richtig ausgeführt wurden. Dann ist eine sportwissenschaftliche oder ärztliche Beratung notwendig.

Ein bisschen Muskelkater aber – der darf sein. „Meist ist nun mal eine gewisse Intensität nötig, um den Muskeln einen Wachstumsreiz zu setzen“, so Kasprak. „Und das äußert sich eben in ziehenden Schmerzen während des Trainings oder einem Muskelkater danach.“

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Heuschnupfen und Erkältung mit unterschiedlichen Nasensprays behandeln

Heuschnupfen und Erkältung mit unterschiedlichen Nasensprays behandeln

Im Frühling plagt Schnupfen viele Menschen. Betroffenen ist nicht immer klar, ob eine Allergie oder eine Erkältung die Ursache ist. „Wer ein Nasenspray braucht, sollte sich bei der Auswahl in der Apotheke beraten lassen“, sagt Gabriele Overwiening, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. „Häufig fragen uns Patienten nach Präparaten, die sie aus der Werbung kennen, die aber gegen die individuellen Beschwerden nicht optimal sind. Wer in der Selbstmedikation Arzneimittel braucht, kann auf die unabhängige Beratung des Apothekers vertrauen.“

Etwa jedes zehnte Kind und jeder zwanzigste Erwachsene haben Heuschnupfen, weil sie allergisch auf Pollen reagieren. Typisch ist ein Fließschnupfen mit einem fast wasserklaren, dünnflüssigen Sekret. Je nach Pollenflug können die Beschwerden mehrere Wochen lang anhalten. Für die Selbstmedikation gibt es verschiedene antiallergisch wirkende Medikamente, mit denen leichtere Formen des Heuschnupfens auch über längere Zeit behandelt werden können. Wird Heuschnupfen nicht rechtzeitig und konsequent behandelt, kann sich ein allergisches Asthma entwickeln. Tauchen Beschwerden wie Fließschnupfen oder häufiges Niesen erstmals auf, sollten sich Betroffene an ihren Arzt wenden.

Erkältungsschnupfen entsteht durch eine virale Infektion. Die Nase ist verstopft, das Sekret häufig dickflüssig und teilweise gefärbt. Abschwellende Nasensprays gegen eine verstopfte Nase sollten nicht länger als eine Woche angewendet werden. Sie wirken zusammenziehend auf die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut und dadurch abschwellend. Langfristig trocknen sie die Nasenschleimhäute aus und können zur Gewöhnung führen.

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Apothekenfinder 22 8 33: Zu Ostern jederzeit die nächstgelegene Notdienstapotheke finden

Apothekenfinder 22 8 33: Zu Ostern jederzeit die nächstgelegene Notdienstapotheke finden

Patienten, die vor, während oder nach Ostern ein dringendes Arzneimittel benötigen, können mit dem Apothekenfinder 22 8 33 schnell und unkompliziert die nächstgelegene Notdienstapotheke finden. Unterwegs im Urlaub oder auf dem Weg zu Familie und Freunden ist mit der mobilen Rufnummer 22 8 33 die nächste dienstbereite Apotheke nur einen Anruf oder eine Kurznachricht entfernt (69 Cent pro Minute/SMS). Für die Nutzer von Smartphones und Tablets steht der Apothekenfinder als App kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung. Die Festnetznummer 0800 00 22 8 33 ermöglicht ebenso wie das Gesundheitsportal www.aponet.de die bequeme und kostenfreie Suche von zuhause aus. Darauf macht die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände alle Verbraucher in Deutschland aufmerksam.

In jedem Apothekenschaufenster hängt eine Liste der nächstgelegenen dienstbereiten Apotheken mit Kontaktdaten aus. Die Apothekerschaft informiert zudem im Rahmen ihrer laufenden Imagekampagne „Näher am Patienten.“ über den Nacht- und Notdienst. In vielen Apotheken im gesamten Bundesgebiet ist dieser Tage deshalb ein besonderes Plakat zu sehen: Es zeigt ein nächtliches Schlafzimmer mit einem Babybett und einem Nachtlicht in Form des Apotheken-A. Unter dem Motto „Wir sind da – auch nachts.“ soll es auf den gesellschaftlichen Wert der flächendeckenden Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit Arzneimitteln hinweisen. Das Plakat ist Teil eines Notdienstaktionspaketes, das von zahlreichen Apotheken in Deutschland bestellt wurde.

Zum Hintergrund: Jede Nacht und jeden Sonn- und Feiertag tun rund 1.400 Apotheken in Deutschland Dienst und garantieren eine flächendeckende Arzneimittelversorgung rund um die Uhr. Pro Jahr werden so mehr als 500.000 Nacht- und Notdienste von den Apotheken im Bundesgebiet geleistet.

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